Hornpeperoni rot und gelb – zwei süsse Sunnyboys
Unsere Sommer-Lieblinge täuschen mit ihrer scharfen Form über ihre innere Süsse hinweg.
Ihre Vorfahren waren scharfe Kerle. Kolumbus brachte sie von Südamerika nach Europa, wo sie sich rasch verbreitet haben. Rasch gab es auch ganz unterschiedliche Sorten, immer aber verlieh ihnen der Inhaltsstoff Capsaicin eine gehörige Schärfe. Die Indios nutzten diese Schärfe, um das Lebensfeuer zu unterstützen und die Kraft der Sonne wieder in den Körper zu bringen.
Piemontesische Rinderhörner?
Erst im 19. Jahrhundert gelang es, capsaicinfreie Sorten zu züchten. Aus ihnen wurden dann im Piemont auch unsere zwei Sunnyboys gezüchtet. Ihren Namen verdankt die Corno di bue, oder eben Hornpeperoni, ihrer Form, die an ein Rinderhorn erinnert. Unsere Sommer-Lieblinge sind häufig gemeinsam zu finden, gehören aber zu zwei verschiedenen Sorten; einer roten – die Rosso – und einer gelben – der Giallo. Auch grün sind sie anzutreffen. Dies ist jedoch nicht eine weitere Sorte, sondern – wie alle grünen Peperoni – schlicht eine unreife, aber dennoch geniessbare Variante.
Vielfalt in Optik und Aroma
Je nachdem, ob man sie roh geniesst, kocht oder grillt, entfalten die Hornpeperoni unterschiedliche Aromapaletten. Die Gelbe Hornpeperoni erinnert geschmacklich gar an Holunder. Beide lassen sich gut füllen oder geben gerade in der Kombination auch optisch attraktives Gemüse-Pickles.
Die Hornpeperoni gibt es ungefähr von Juli bis Oktober in Hof- und Bioläden oder auf Wochenmärkten. In diesem Jahr sind sie jedoch vielerorts erst ab August erhältlich.