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Mission B – für mehr Biodiversität

Unter dem Motto, «jeder Quadratmeter zählt» startet SRF gemeinsam mit RSI, RTR und RTS im März 2019 die Aktion «Mission B» und motiviert so die Bevölkerung, der Natur vor der eigenen Haustür mehr Platz einzuräumen. Der Nutzgarten wird dabei jedoch ausgeklammert. Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie gleichzeitig Biodiversität fördern und Abwechslung in Ihre Ernährung bringen können.

Durch den Garten streifen und das Abendessen zusammenstellen – wunderbar!

Blühende Kohlgewächse (hier der Federkohl 'Hoher roter Krauser') sind Insektenmagneten.

Biodiversität schmeckt auch uns Menschen.

Wo Puffbohnen sind, sind auch Läuse – und die Marienkäfer nicht weit.

Es gibt mehr als 'Gala' und 'Golden' – entdecken Sie die einstige Obstsortenvielfalt!

Eine Schwalbenschwanzraupe am Fenchelkraut

Bienen und andere Insekten lieben Schlafmohnblüten – hier die Sorte 'Planète rouge du Jura'.

Im Laub des Lauchs überwintert dieser Wespenspinnen-Kokon.

Auch Strohblumen (hier die Sorte 'Roggli Riesenmischung') sind bei Insekten beliebt.

Häufig wird zur Biodiversität nur das gezählt, was wild vorkommt, also Wildpflanzen und Wildtiere. Dass aber nicht nur Orchideen, Schmetterlinge und Amphibien vom Aussterben bedroht sind, sondern auch traditionelle Rüebli- und Apfelsorten oder alte Schaf- und Hühnerrassen – und ebenso Teil der schützenswerten Biodiversität sind – geht dabei oftmals vergessen. Um diesen Teil der Biodiversität, die so genannte Agrobiodiversität, kümmert sich ProSpecieRara seit 1982.

Vielfalt bedeutet Sicherheit
Traditionelle Sorten und Rassen bringen Vielfalt auf unsere Teller, sind Teil unseres kulturellen Erbes und bedeuten erst noch Sicherheit. Denn je vielfältiger die Pflanzen und Tiere sind, auf denen unsere Ernährung aufbaut, desto besser kann auf mögliche Krankheiten, klimatische Veränderungen und andere Einflüsse reagiert werden.
Die Vielfalt der traditionellen Sorten ist unter anderem deshalb bedroht, weil weltweit nur noch ganz wenige Konzerne, darunter z.B. Monsanto und Syngenta, den Saatgutmarkt beherrschen. Sie bestimmen damit auch, was wir essen. Sich für Agrobiodiversität einzusetzen heisst auch, sich ein Stück Unabhängigkeit bewahren.

Wilde und domestizierte Vielfalt gleichermassen fördern
Ein biologisch bewirtschafteter Gemüse-, Obst- oder Beerengarten, in welchem vielfältige Sorten mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten und einem diversen Nahrungsangebot zuhause sind, bietet aber auch wertvollen Lebensraum für zahlreiche Wildarten. Grünspechte hausen in Obstbaumhöhlen, Erdkröten und Igel vertilgen Nacktschnecken im Gemüsegarten, am Fenchel tun sich Schwalbenschwanzraupen gütlich und Zucchetti- und Kirschenblüten sind beliebte Nahrungsquellen für zahlreiche Insektenarten.

Einer der Vorteile, welche die ProSpecieRara-Sorten gegenüber herkömmlichen Sorten haben, ist, dass sie selber vermehrt werden können (moderne Sorten sind meist Hybriden und können nicht sortenecht vermehrt werden). Wer also Gemüse nicht nur zum Essen anbaut, sondern darüber hinaus auch Samen ernten will, der trägt nicht nur ganz direkt zur Erhaltung dieser Sorten bei, sondern schafft mit den Blüten von Zwiebeln, Federkohl, Karotten & Co. ein wahres Schlaraffenland für Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebefliegen und viele weitere Insekten.

Fördern Sie Agrobiodiversität

 

Möchten Sie aktiv zur Erhaltung der Sortenvielfalt beitragen, dann werden Sie Sortenbetreuer*in. Mehr dazu siehe hier

Zur Projektwebsite Mission B