Hippophae rhamnoides

Sanddorn stammt ursprünglich aus dem Norden Asiens. Seine Beeren sind orange, erbsengross und im Geschmack süss-säuerlich. Der resistente Überlebenskünstler wird als Befestiger für instabile Böden eingesetzt. Sanddorn braucht in der Regel eine männliche Bestäubersorte, weil er zweihäusig ist. In Asien wird sein Saft schon seit über 2000 Jahren als Heilmittel verwendet. Bei der Fruchtreife werden die Früchte samt den Trieben abgeschnitten, tiefgekühlt und ausgedroschen bzw. abgebeert. Seine Früchte sind ein Multivitaminspender und stärken die Abwehr. Sein Vitamin C-Gehalt ist drei- bis siebenmal höher als derjenige der Zitrone. Sanddorn enthält auch Vitamin B12 und Farbstoffe.

OB-35519

Leikora

Obst
Sanddorn

Ramon Reimann

Ramon Reimann

Regina Petraschke

Regina Petraschke

Nicole Egloff

Clara Biermann

Es ist eine noch etwas bekanntere Sorte, die seit 1979 im Handel ist. Sie ist wenig bedornt, kompakt und regelmässig dicht verzweigt. Der Strauch ist mittelhoch, breit aufrecht, starkwüchsig und gut schnittverträglich. Die Früchte sind gross, tieforange, farbstabil, walzen- bis tropfenförmig und sind locker am Zweig. Im Geschmack säuerlich mit leichter Bitterkeit. Aromatisch fruchtig, würzig mit wenig grüner Note und blumigem Aroma. Sie reifen Ende September, also relativ spät, und sind für die Verarbeitung zu vitaminreichen Säften, Gelees und Konfitüren geeignet. Die Sorte ist sowohl als Wildobstgehölz als auch als Zierpflanze geeignet.

Anbau
Pflanzen: Wurzelnackte Pflanzen werden zwischen November und März gepflanzt, eingetopfte Bäume oder Sträucher können das ganze Jahr über gepflanzt werden.
Pflege: Jährlicher Erziehungs- und Pflegeschnitt je nach gewünschter Baum- oder Strauchform.
Anfang Frühjahr mit Kompost oder kompostiertem Mist düngen.
Wässern ist während der Wachstumsperiode vor allem bei jungen Pflanzen wichtig.
Mäusebekämpfung: Bei Grasunterwuchs regelmässige Mahd, aktive Bekämpfung mittels Fallen oder Begasung.
Phytosanitäre Pflege bei Bedarf.

Pflanzabstand
Strauch: 1m

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Ernte                                                
Lagerung                                                   

Anbau
Die Vermehrung zu privaten Zwecken oder zur Produktion von Kleinmengen entspricht dem Anbau. Pflanzen: Wurzelnackte Pflanzen werden zwischen November und März gepflanzt, eingetopfte Pflanzen können das ganze Jahr über gepflanzt werden. Regelmässige Form- bzw. Auslichtungsschnitte sowie eine gute Wasserversorgung begünstigen die Langlebigkeit und Gesundheit der Pflanze. Ebenso eine gute Nährstoffversorgung durch regelmässige Kompostgabe im Frühjahr.

Vermehrungsart
Wurzelspross/Rhizom, Steckling/Rissling, Steckholz, Abriss bewurzelt, Jungpflanze

Saat-/Pflanzgutgewinnung
Vermehrung über Wurzelspross
Die Pflanze vermehrt sich von alleine über Wurzelsprosse. Die so neu aufgekommenen Triebe können abgestochen und können als neue Jungpflanze verwendet werden.

Vermehrung über Stecklinge
Ernte: Von kräftigen Jungtrieben peripher oder in Bodennähe wachsend; am besten im Mai bis Juni. Ein Tangentialschnitt ist förderlich.
Lagerung: Keine, direkt in Substrat stecken.
Stecken: Die unteren Blätter entfernen, Tangentialschnitt an der Stecklingsbasis, kurz antrocknen lassen und dann in Substrat bis zum ersten Blatt stecken.
Substrat/ Düngung: Für den Hobbybereich mit Aussaat- und Anzuchterde. Regelmässige verdünnte Düngergabe.
Feuchtigkeit: Erde gut feucht halten. Durch regelmässiges Besprühen der Pflanzen mit Wasser, allenfalls kombiniert mit Abdeckfolie, PET-Flaschenhälfte oder dergleichen Luftfeuchtigkeit hochhalten und Pflanze vor dem Austrocknen bewahren.
Temperatur: Warm und hell, ohne direkte Besonnung. Frostfrei überwintern, im Frühjahr nach den Spätfrösten nach draussen stellen. Je nach Wachstumsfortschritt allenfalls ein zweites Mal frostfrei überwintern.
Besonderes: Grundsätzlich lassen sich alle Gehölze so vermehren. Bei manchen braucht es aber viel Erfahrung und oft auch die passende Infrastruktur.

Vermehrung über Steckhölzer
Ernte: Von kräftigen Jungtrieben mit möglichst kurzen Internodien (Raum zwischen den Knoten) und mind. 2 Nodien (Knoten). Steckholzlänge je nach Nodiendichte 15 – 30 cm. Schnitt nach dem Laubfall.
Lagerung: Frostfrei einschlagen oder in Folie eingepackt bei ca. 1 Grad im Kühlhaus. (Gemüseschublade in Kühlschrank geht zur Not auch). Alternativ kann das Steckholz auch gleich gesteckt und in einem frostfreien Raum überwintert werden.
Stecken: In Töpfe oder ins Freiland im Frühjahr. Oberste Knospe/oberstes Knospenpaar muss aus der Erde ragen. Alle anderen Knospen sind unter der Erde.
Substrat/ Düngung: In Erde-/Sandgemisch oder in Anzucht- und Aussaaterde. Regelmässige verdünnte Düngergabe.
Feuchtigkeit: Erde gut feucht halten. Sobald die Blätter treiben, diese durch Besprühen auch feucht halten.
Temperatur: Je nach Fortschritt des Wachstums Jungpflanzen besser ein 2. Mal frostfrei überwintern, bevor sie definitiv ins Freiland gepflanzt werden.
Besonderes: Eine einfache Art der Vermehrung, die auch für den Hobbybereich geeignet ist. Es sind keine besonderen Kultureinrichtungen erforderlich.

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Saat-/Pflanzguternte                                                

Saat- oder Pflanzgut können Sie auf zwei Arten bestellen:

Gönner*innen können über unser Erhalternetzwerk kostenlos einige Portionen Saatgut bei unseren Sortenerhalter*innen bestellen. Manche Sorten sind auch bei kommerziellen Anbietern für alle erhältlich.
Je nach Sorte steht auch nur die eine oder andere Variante zur Verfügung. Von gewissen Sorten gibt es (noch) gar kein Angebot, weil davon nicht genügend Saat-/Pflanzgut vorhanden ist. Mehr Infos

 

Kommerzielle Anbieter

Wyss Samen- und Pflanzen AG
Andreas Fässler
Schachenweg 14c
4528 Zuchwil
032 686 68 68
info(at)wyssgarten.ch
www.wyssgarten.ch

Gärtnerei Metamorfosis / Baumschule Neckertal GmbH
Stefan Suter & Romano Andreoli
Blattenhalde 696
9115 Dicken
071 377 12 62
www.metamorfosis.ch

Roth Baumschulen GmbH
Christoph Roth
Hinderwislistrasse 1
8458 Dorf
052 317 22 61
www.roth-dorf.ch

Aebi-Kaderli Baumschulen AG
Chastels 3
3186 Düdingen
026 488 33 60
info(at)aebi-kaderli.ch
www.aebi-kaderli-baumschulen.ch

Steckbrief

 mehrjährig
 vollsonnig, halbschattig
 tiefe Lagen, mittlere Lagen, Höhenlagen
 Hausgarten, Landwirtschaft
 leicht, mittel
 trocken, feucht/frisch
 Strauch, Busch
 orange, rot
 Mosten/Saften, Dekoration, Tiefkühlen, Einmachen