Kulturform der Moschus-Erdbeere, bereits im 18. Jh. erwähnt. Beeren grösser als bei Wald-Erdbeeren, kegelig, verwaschen rosa bis rotviolett, bei Vollreife weinrot, mit starkem Muskataroma. Starke Ausläuferbildung. Heute einzige zwittrige Sorte dieser Art. Dekorative Blüten und in der Sommersonne nach Moschus duftendes Laub.
Moschus-Erdbeere
Die Moschus-Erdbeere (Fragaria moschata) kommt wild im gemässigten Europa als ausdauernde Staude an Waldrändern vor. Typisch sind die weit über dem stark behaarten Laub stehenden Blütenstände. Die Früchte sind etwas grösser als die der Walderdbeere und charakteristisch gewürzt. Die ersten Kulturfomen sind aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. dokumentiert. Bis zum Ende des 19. Jh. waren sie auf den Märkten noch weit verbreitet, wurden dann aber von den Garten-Erdbeeren verdrängt. Die Moschuserdbeere eignet sich wegen ihrer starken Ausläuferbildung und den hübschen Blüten auch als dekorative Bodendecker.
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Infos zum Anbau
Anbau
Allgemeine Kulturhinweise: Moschus-Erdbeeren eignen sich nur bedingt für einen professionellen Anbau, da die Erträge gering sind und die Früchte aufgrund ihrer Empfindlichkeit rasch verarbeitet werden müssen. Ausserdem sind die meisten Sorten unvollständig getrenntgeschlechtig und benötigen für die Fruchtentwicklung eine zwittrige oder männliche Bestäubersorte in der Nachbarschaft (ebenfalls eine Moschuserdbeere). Wegen der starken Ausläuferbildung werden Moschusbeeren oft in Form einer Erdbeerwiese kultiviert.
Pflanzung: Ende Juli bis Ende August (spätere Pflanzungen ebenfalls möglich, doch dann mit deutlich geringerem Ertrag und verfrühter Ernte). Pflanzabstände ca. 30 cm in der Reihe und ca. 60 cm zwischen den Reihen.
Pflege: Regelmässige Unkrautbekämpfung und Entfernung kranker Pflanzen / Pflanzenteile. und Bewässerung bei Trockenheit Entfernen störender Ausläufer bis zur Ernte. Evtl. Stütznetz oder Drahtnetz ca. 20 cm über dem Boden anbringen (saubere Früchte). Blätter nach der Ernte flächig ca. 5 cm über dem Boden abschneiden, zu dicht stehende Pflanzen ausdünnen (max. 1 Pflanze auf 2 dm2), anschliessend Beet mit Kompost abstreuen, bei Bedarf offene Beetflächen schaffen und neue Ausläuferpflanzen zur Erneuerung des Pflanzenbestandes nachziehen.
Düngung: Qualitativ hochwertiger Kompost oder verrotteter Mist im Frühling und nach der Ernte, bei Bedarf Blut- oder Hornmehl (erhöhter Stickstoffbedarf nach der Pflanzung).
Pflanzenschutz: Priorität haben vorbeugende Massnahmen, insbesondere das konsequente Entfernen kranker Pflanzen / Pflanzenteile und die Förderung eines biologisch aktiven, humosen Bodens.
Anspruch
Ideal sind gut durchlüftete, humusreiche, frische Böden in sonnigen bis etwas halbschattigen Lagen, bis ca. 1400m.
Pflanzabstand
30 x 60 cm
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Pflanzzeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Blütezeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ernte |
Infos zur Vermehrung
Anbau
In der Erhaltungszucht wird empfohlen, dass die Bestände jährlich erneuert und rotiert werden (Fruchtwechsel). Dadurch wird die Pflanzengesundheit gefördert. Die ersten Ausläufer werden während der Blüte- und Fruchtzeit fortlaufend weggeschnitten. So wird eine unkontrollierte Ausbreitung und Durchmischung verhindert. Erst in der zweiten Sommerhälfte lassen wir die Ausläufer für die nächste Generation wachsen. Diese können dann bis Anfang September direkt an Ort und Stelle ausgepflanzt werden. Schneiden sie dazu alle älteren Blätter bis auf das Herzblatt weg und achten Sie bis zum Anwachsen auf ausreichende Bodenfeuchtigkeit und Sonnenschutz. In Gebieten mit kurzer Vegetationsdauer empfiehlt es sich, die jungen Pflanzen vorerst in Töpfen anzuziehen und erst nach erfolgter Durchwurzelung des Topfballens an einer geschützten Stelle im Freiland einzugraben.
Anspruch
Ideal sind gut durchlüftete, humusreiche, frische Böden in sonnigen bis etwas halbschattigen Lagen, bis ca. 1400m.
Pflanzabstand
30 x 120 cm
Befruchtungsart
Selbst- und Fremdbefruchtung (Insekten)
Vermehrungsart
Ausläufer, Teilpflanze
Saat-/Pflanzgutgewinnung
Die Moschuserdbeeren werden über Ausläufer vermehrt. Zu diesem Zweck werden die Ausläufer von den vitalsten Mutterpflanzen auf unbewachsene Beetflächen zwischen den Reihen gelegt und mit Erde fixiert. Bei aureichender Feuchtigkeit bewurzeln sich die Tochterpflanzen rasch und können von der Mutterpflanze getrennt und verpflanzt werden. Die Pflanzung sollte nicht zu tief oder zu hoch sein, so dass das "Herz" der Rosette nach dem Angiessen knapp über der Erdoberfläche zu liegen kommt, ohne dass der Wurzelhals sichtbar wird. Der beste Zeitpunkt für die Ausläufervermehrung ist der Spätsommer nach der Ernte.
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Pflanzzeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Blütezeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Saat-/Pflanzguternte |
Saat-/Pflanzgut bestellen
Saat- oder Pflanzgut können Sie auf zwei Arten bestellen:
Gönner*innen können über unser Erhalternetzwerk kostenlos einige Portionen Saatgut bei unseren Sortenerhalter*innen bestellen. Manche Sorten sind auch bei kommerziellen Anbietern für alle erhältlich.
Je nach Sorte steht auch nur die eine oder andere Variante zur Verfügung. Von gewissen Sorten gibt es (noch) gar kein Angebot, weil davon nicht genügend Saat-/Pflanzgut vorhanden ist. Mehr Infos
Kommerzielle Anbieter
Glauser's Bio-Baumschule
Familie Ruedi & Therese Glauser
Limpachmatt 22
3116 Noflen
031 782 07 07
glauser(at)biobaumschule.ch
www.biobaumschule.ch
Reller Biolandbau
Beat & Sarah Reller
Schossenrietstrasse 20
9442 Berneck
071 744 43 09
www.reller-bio.ch
Gärtnerei am Hirtenweg
Bina Thürkauf
Hirtenweg 30
4125 Riehen
061 603 22 30
www.hirtenweg.ch
Gärtnerei Homatt AG
Patrick Biedermann
Homatt
6017 Ruswil
041 496 00 90
info(at)homatt.ch
www.homatt.ch