Apium graveolens var. dulce

Die wilden Verwandten des Selleries finden sich an den Küstengebieten Nordeuropas. Er erträgt höhere Salzkonzentrationen. Die älteste Kulturform ist der Schnittsellerie, der spätestens seit der Römerzeit zu den Pflanzen des mediterranen Gewürzgartens gehört. Während im deutschsprachigen Raum die Verwendung des Knollenselleries im Vordergrund steht, ist es in den meisten anderen Ländern der Stangensellerie. Viele Stangenselleriesorten kommen aus England, wo dieser seit dem 19. Jh. angebaut und gezüchtet wird.

Beim Stangensellerie werden die stark entwickelten, verdickten, langen Blattstiele verwendet. Aussaat im März, Ernte Ende Oktober.

GE-739

Schwarzer aus Umbrien

Gemüse
Sellerie
Stangensellerie

Beat Brechbühl & Franca Pedrazzetti

Regina Petraschke

Italienische Sortenbezeichung «Sedano nero«. Diese Sorte ist lediglich in Umbrien bekannt. Mittelstark wachsender Stangensellerie mit dunkelgrüner Färbung. Schmeckt besonders kräftig, wenn man die rohen Stängel in Olivenöl eintaucht.

Anbau
Der Anbau von Sellerie verlangt etwas Fingerspitzengefühl, da er sehr temperaturempfindlich ist. Zu kühle Temperaturen im Jungpflanzenstadium fördern das Schossen der Pflanzen. Pikieren ist bei Sellerie besonders wichtig, um kräftige, gut bewurzelte Setzlinge zu erhalten. Nach Spätfrostgefahr auspflanzen, früher nur unter Vlies. Mulchen.

Anspruch
Sellerie benötigt humose Böden, die eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung gewährleisten. Je fruchtbarer, desto besser. Optimal sind windoffene Lagen.

Pflanzabstand
40 x 40 cm

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Aussaat Haus                                                
Aussaat Freiland                                                
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Ernte                                                

Anbau
Aussaat für Setzlingsanzucht ab Ende Februar. Lichtkeimer, Saatgut nicht mit Erde bedecken und hell und warm stellen. Nach dem Keimen kühler stellen, jedoch nicht unter 15°C. Zu kühle Temperaturen im Jugend-Stadium fördern später das Schossen der Pflanzen. Jungpflanzen nach den Spätfrosten ins Freiland setzten. Gute und regelmässige Wasserversorgung sicherstellen. Auch Trockenheit fördert das Schossen. Mulchen.
Im Spätherbst die Pflanzen vorsichtig aus der Erde heben. Verletzungen unbedingt vermeiden. Die Wurzeln weitgehend an den Pflanzen belassen, sie wachsen dann besser wieder an. Alle Blätter bis auf die Herzblätter entfernen. In leicht feuchten Sand einschlagen. Die Pflanzen dürfen sich nicht berühren.

Anspruch
Sellerie benötigt humose Böden, die eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung gewährleisten. Je fruchtbarer, desto besser. Optimal sind windoffene Lagen.

Pflanzabstand
50 x 50 cm

Mindestanzahl Samenträger
60

Befruchtungsart
Fremdbefruchtung (Insekten)

Verkreuzung
Verkreuzt mit anderen Stangen- und Knollenselleriesorten. Selten aber möglich ist auch ein Verkeuzen mit Petersilie.

Isolationsdistanz
150 m

Vermehrungsart
Samen

Saat-/Pflanzgutgewinnung
Mitte März im Folgejahr die ausgewählten Pflanzen wieder aussetzen. Pflanzabstand 60 x 60 cm. Die Bewurzelung geht nur langsam vor sich, bei trockener Witterung die Pflanzen anfangs reichlich giessen. Stützgitter einziehen.
Bei der Samenernte nicht zu lange warten; gut ausgereifte Samen fallen bei Wind und Regen leicht aus. Die einzelnen grau-braun gefärbten Dolden nach und nach abschneiden. Die grössten Dolden ergeben die besten Samen. Nachrocknen lassen.

Keimfähigkeit in Jahren
3

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Aussaat Haus                                                
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Saat-/Pflanzguternte                                                

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Gabriel Hess
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Steckbrief

 zweijährig
 vollsonnig
 tiefe Lagen, mittlere Lagen
 Hausgarten
 mittel, schwer
 feucht/frisch
 weiss, grün
 grün
 weiss
 Garen, Rohgenuss, Braten, Dämpfen

Diese Sorte ist auch bekannt als:
Nero d’Umbria, Noir d'Ombrie