Raphanus sativus var. niger

Radieschen und Rettich werden als eine botanische Art zusammengefasst, obwohl sie vermutlich zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten in Kultur genommen wurden. Die Wildform besiedelt offene Küstanstandorte. Der Rettich zählt zu den ältesten Kulturpflanzen, er war vermutlich bereits im alten Ägypten, bei den Griechen und Römern bekannt.

In der Schweiz und Deutschland sprechen erst mittelalterliche Quellen ab dem 9. Jahrhundert vom Rettich. Zu den Winter-Rettichen gehören auch die Bier-Rettiche oder die asiatischen Daikon.

GE-3031

Gournay

Gemüse
Garten-Rettich
Rettich

Sara Buser

Solenne Gable

Solenne Gable

Solenne Gable

Alte Herbstrettich-Sorte aus Frankreich. In der Schweiz während der ersten Hälfte des 20 Jh. weit verbreitet. Aussen attraktiv dunkel-violett bis schwarz. Form länglich und spitz laufend. Geschmacklich ist er süss und bitter zugleich. Aromatisch vielfältig, v.a. würzig und nussig. Roh sehr intensiv mit starker Schärfe. Vor allem gebraten köstlich.

Anbau
Frühe Sorten werden ab März gesät, Herbstrettich sät man ab Juni, Winterrettiche von Juli bis Anfang August. in den ersten drei Wochen nach der Aussaat braucht der Rettich eine Mindesttemperatur von 12 Grad. Ansonsten kann es sein, dass er in Blüte geht, bevor er seine Wurzeln ausgebildet hat.

Anspruch
Rettich braucht einen tiefgründigen, lockeren, möglichst steinfreien Boden um seine Wurzeln ausbilden zu können.

Pflanzabstand
25-30 x 20 cm

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Aussaat Freiland                                                
Blütezeit                                                
Ernte                                                
Lagerung                                                

Anbau
Frühlingsrettiche werden wie Radischen einjährig kultiviert. Sommerrettiche werden für die Vermehrung Ende August ausgesät, Herbst- und Winterrrettiche anfangs Juli.
Kultur mit Vlies oder Kulturschutznetz gegen Schädlinge (Erdfloh, Kohlfliege) schützen. Frischer organischer Dünger zieht Rettichfliegen an. Ausreichend und gleichmässig wässern. Auf leichten, sandigen Böden mulchen.
Mitte November die Wurzeln aus dem Boden ziehen und das Laub einkürzen. Eingelagert im Keller oder als Topfkultur im frostfreien Kalthaus überwintern. Im Frühling mit Abstand 40 x 30 cm auspflanzen.

Anspruch
Rettich braucht einen tiefgründigen, lockeren, möglichst steinfreien Boden um seine Wurzeln ausbilden zu können.

Pflanzabstand
25-30 x 10 cm

Mindestanzahl Samenträger
60

Befruchtungsart
Fremdbefruchtung (Insekten)

Verkreuzung
Verkreuzt mit anderen Rettich- und Radiessorten und dem Rattenschwanzrettich.

Isolationsdistanz
150 m

Vermehrungsart
Samen

Saat-/Pflanzgutgewinnung
Die Schoten springen bei der Reife nicht auf. Trotzdem mit der Ernte nicht bis zum Herbst warten. Ernten wenn die Pflanzen noch vital sind aber bereits viele Samenschoten braun ausgefärbte Samen tragen. Dann entweder die ganzen Pflanzten oder die reifen Schoten ernten und gut nachtrocknen lassen. Vorsicht vor Vögeln!

Keimfähigkeit in Jahren
4

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Aussaat Freiland                                                
Blütezeit                                                

Saat- oder Pflanzgut können Sie auf zwei Arten bestellen:

Gönner*innen können über unser Erhalternetzwerk kostenlos einige Portionen Saatgut bei unseren Sortenerhalter*innen bestellen. Manche Sorten sind auch bei kommerziellen Anbietern für alle erhältlich.
Je nach Sorte steht auch nur die eine oder andere Variante zur Verfügung. Von gewissen Sorten gibt es (noch) gar kein Angebot, weil davon nicht genügend Saat-/Pflanzgut vorhanden ist. Mehr Infos

Steckbrief

 einjährig, zweijährig
 Asiatische Küche: Zusammen mit anderem Gemüse kochen.