Schweine
Die intelligenten, charakterstarken Borstentiere faszinieren den Menschen schon lange. Die alten Rassen sind jedoch praktisch alle den modernen Ansprüchen von Seiten Konsument*innen und Industrie zum Opfer gefallen.
Schweine faszinieren den Menschen schon seit je her. Indem der Mensch das Wildschwein in seine Obhut nahm, entstanden vor gut 9'000 Jahren die ersten Hausschweine. Ihr komplexes Sozialverhalten, ihre hohe Intelligenz und ihre individuellen Gesichtszüge sind Gründe dafür, dass wir viel Menschliches im Schwein zu erkennen meinen. In vielen Redewendungen und Fabeln steht das Schwein Pate für menschliches Verhalten – wenn auch nicht immer korrekt. Wer mit «Ich schwitzte wie ein Schwein» zum Ausdruck bringen möchte, dass seine Transpiration sehr stark war, outet sich als Schweine-Laie. Denn diese besitzen keine Schweissdrüsen und können somit gar nicht schwitzen. Das ist der Grund dafür, dass Schweine bei Hitze die kühlende Nässe von Suhlen aufsuchen.
Einst war die Schweiz reich an lokalen Schweinerassen. Von 20 historisch belegbaren Rassen, wie zum Beispiel dem Basler-, Zuger- oder Bremgartner Schwein, überlebten nur deren zwei: Das Edelschwein und das Schweizer Landrasseschwein. Beide sind heute stark auf Mastleistung gezüchtet und haben keine Ähnlichkeit mehr mit den alten, robusten Lokalrassen. ProSpecieRara nahm sich den Wollschweinen an, die in der Schweiz einst stark verbreitet waren, wie viele andere Rassen jedoch in Vergessenheit gerieten und fast ausgestorben sind.