Sorte noch zu bestimmen. Arthybride zwischen Stachelbeeren-Arten und Schwarzen Johannisbeeren. Beeren schwarzviolett, in kurzen drei- bis fünfbeerigen Trauben. Strauch starkwüchsig und ausladend, robust.
Jostabeere
Die Jostabeere ist eine Kreuzung aus einer schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum), einer gegen Rost resistenten Stachelbeere (R. uva-crispa) und einer mehltauresistenten amerikanischen Stachelbeerart (R. divaricatum). Rudolf Bauer setzte 1946 frühere Kreuzungsversuche fort, bevor er in den 1970er-Jahren die neue Züchtung auf den Markt brachte. Die Jostabeeren sind stachellos, ihr Geschmack liegt zwischen schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere. Im Gegensatz zur Schwarzen Johannisbeeren fehlt der charakteristische Geruch. Die Beeren hängen fest am Strauch, sind schwer pflückbar und für den Erwerbsanbau ungeeignet. Diese robuste Kreuzung ist eine interessante Bereicherung für den Garten.
Jostabeere aus Chatillens
Infos zum Anbau
Anbau
Jostabeeren eignen sich nur bedingt für einen professionellen Anbau, da die Früchte manuell gepflückt werden müssen.
Pflanzung: Pflanzzeit vorzugsweise im Herbst oder zeitigen Frühjahr. Pflanzabstand ca. 2 m, eher tiefe Pflanzung. Zurückschneiden der Triebe nach der Pflanzung auf etwa 30 cm.
Pflege: Jährlicher Auslichtungsschnitt zwischen Laubfall und Ende Februar, überschneidende oder nach innen wachsende Triebe entfernen, konsequente Verjüngung der Stöcke (u.a. wegen Johannisbeerglasflügler). Bei Straucherziehung Beschränkung auf insgesamt etwa 6-8 Ruten pro Pflanze; zurückhaltender Auslichtungsschnitt, nur kranke oder überzählige Äste werden ganz entfernt.
Regelmässige Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung (oberflächliches Hacken).
Mulchen, Bewässerung bei anhaltender Trockenheit. Düngung: Mist oder Kompost, vorzugsweise im Frühling
Pflanzenschutz: Jostabeeren erweisen sich als sehr robust und auch resistent gegen Mehltau.
Düngung: Mit Kompost, vorzugsweise im Frühling.
Anspruch
Bezüglich Boden sind Jostabeeren nicht anspruchsvoll, solange er frisch und nährstoffreich ist. Der Standort sollte vollsonnig oder halbschattig sein.
Pflanzabstand
200 x 300 cm
Infos zur Vermehrung
Anbau
Der Anbau für die Vermehrung unterscheidet sich in folgenden Punkten vom normalen Anbau:
Eine dauerhafte Erhaltung und effiziente Vermehrung ist nur in Straucherziehung möglich, wozu die Pflanzen undbedingt von Beginn weg genügend tief gepflanzt werden müssen. Das heisst, dass die untersten schlafenden Knospen nach der Pflanzung ein paar Zentimeter im Erdreich zu liegen kommen sollten. Containerpflanzen werden daher mind. 6 cm tiefer gepflanzt.
Anspruch
Bezüglich Boden sind Jostabeeren nicht anspruchsvoll, solange er frisch und nährstoffreich ist. Der Standort sollte vollsonnig oder halbschattig sein.
Pflanzabstand
200 x 300 cm
Vermehrungsart
Ableger/Absenker, Steckholz, Abriss bewurzelt
Saat-/Pflanzgutgewinnung
Jostabeeren werden über Steckhölzer vermehrt. Steckhölzer schneidet man in der Regel an frostfreien Tagen während der Vegetationsruhe (Oktober bis März) von einem kräftigen, verholzten, einjährigen Trieb einer gesunden Mutterpflanze. Das Steckholz sollte eine Länge von ca. 15-20 cm, mindestens aber fünf Blattknoten aufweisen und wird an den Enden jeweils ca. 0.5 cm ober- resp. unterhalb der Knospe abgeschnitten.
Die vorbereiteten Steckhölzer kann man im Garten auspflanzen. Hierzu macht man mit einem Spaten einen schmalen Graben in den Gartenboden, füllt ihn bis zur Hälfte mit lockerer Erde und steckt die Steckhölzer im Abstand von 3 bis 4 cm, so dass nur noch die obersten 2 Knospen aus dem Boden heraus schauen. Anschliessend wird der Spalt mit Erde aufgefüllt. Die Erde um die Steckhölzer herum andrücken und angiessen. Anstelle einer Anzucht im Freiland können die Steckhölzer auch in tiefen Töpfen mit lockerem Anzuchtsubstrat an einem hellen, frostgeschützten Standort angezogen werden. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Erde nicht austrocknet, um den Wurzelbildungsprozess nicht zu stören bzw. zu unterbrechen.
Jostabeeren-Steckhölzer bewurzeln sich in der Regel leicht und rasch und können bereits im folgenden Herbst an den vorgesehenen Standort umgepflanzt werden. Dazu werden die Jungpflanzen sorgfältig ausgegraben und die ober- und unterirdischen Pflanzenteile vor der Pflanzung eingekürzt. Dabei schneidet man den neu gebildeten Trieb erneut bis auf 2 Knospen an der Triebbasis zurück. Die Pflanzung erfolgt eher tief in eine mit lockerer Erde gefülltne Pflanzgrube, wobei die beiden Knospen knapp aus dem Boden herausschauen. Damit die unscheinbaren Knospen bis zum nächsten Frühling keinen Schaden erleiden, werden die Pflanzstandorte markiert sowie regelmässig von Unkraut freigehalten und bei Bedarf gewässert.
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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