Alte, ursprünglich norwegische Sorte (Synonym 'Asker'), um 1900 von F. Winkler in Deutschland eingeführt und lange eine Hauptsorte in Hausgärten. Beeren rund, leuchtend hellrot, mit grossen Teilfrüchten, weich, süss und aromatisch (Waldhimbeeraroma).
Wald-Himbeere und Hybriden – Himbeeren rot
Wald-Himbeeren kommen in Europa als Pionierpflanzen an Waldrändern und lichten Waldstellen sowie auf Waldschlägen vor, wo die Böden humos und nährstoffreich sind. Ihre Früchte wurden vom Menschen bereits in der Jungsteinzeit wild gesammelt. Aus dem Mittelalter liegen erste gesicherte Hinweise auf eine Kultivierung in Klöstern vor. Die heutigen Kulturhimbeeren stammen grösstenteils von der Europäischen Wald-Himbeere (Rubus idaeus) und ihrer Schwesternart, der Amerikanischen Wald-Himbeere (Rubus strigosus) ab. Einige moderne Sorten sind auf Einkreuzung der Schwarzen Himbeere (Rubus occidentalis) zurückzuführen.
Winklers Sämling
Infos zum Anbau
Anbau
Allgemeine Kulturhinweise: Sommerhimbeeren tragen im Juni/Juli an den Seitentrieben der vorjährigen Ruten, Herbsthimbeeren im oberen Bereich der diesjährigen Ruten (August-Oktober). Nach der Ernte sterben die abgetragenen Ruten (Sommerhimbeeren) resp. Rutenenden (Herbsthimbeeren) ab und werden abgeschnitten. Zwischen den beiden Gruppen gibt es fliessende Übergänge.
Bei räumlich starrer Kultur sammeln sich mit der Zeit im Erdreich Schadorganismen an, ein Standortwechsel ist oft nach einigen Jahren angezeigt.
Pflanzung: Ideale Pflanzzeit für Topfpflanzen ist im Frühsommer. Die beste Zeit für wurzelnacktes Material ist während den frostfreien Tagen zwischen Oktober und März. Bei wurzelnackten Pflanzen werden die Ruten bei der Pflanzung auf ca. 20 cm zurückgeschnitten. Pflanzabstände ca. 40 cm in der Reihe und 2 m zwischen den Reihen.
Gerüst: Erstellen einer Anbindemöglichkeit für die Ruten (Drähte/Stäbe) mit 3 parallel geführten Drahtpaaren, Gerüsthöhe ca. 1.80 - 2.0m, bei Herbsthimberen auch Drahtgitter in einer Höhe von ca. 80cm. In Höhenlagen Pfahlerziehung (Schneedruck).
Pflege: Bodenebenes Entfernen der abgetragenen Ruten nach der Ernte. Beschränkung der Jungruten im Frühsommer auf 12-15 unverletzte Ruten mittlerer Stärke pro Laufmeter, nach der Überwinterung weitere Reduktion auf 10-12 Ruten / Lfm. Einkürzung der Ruten nach Triebabschluss im Herbst auf 1.80 - 2.0m. Regelmässige Unkrautbekämpfung in den Reihen (Vorsicht: Rutenverletzungen), zurückhaltendes Mulchen.
Bewässerung bei Trockenheit, v. a. zwischen der Blüte und der Ernte, zurückhaltende Bewässerung im Frühjahr und Herbst (Wurzelkrankheiten).
Pflanzenschutz: Die beste Vorbeugung ist eine gute Bodenvorbereitung vor der Pflanzung und eine sorgfältige Bestandespflege mit konsequenter Rutenselektion. Regelmässiges Durchpflücken reduziert Ernteverluste durch Pilzkrankheiten und Schadinsekten.
Düngung: qualitativ hochwertiger Kompost oder verrotteter Mist, mehrere Gaben zwischen Austrieb und Ernte.
Anspruch
Mittelschwere bis leichte, gut durchlüftete, durchlässige, humus- und nährstoffreiche, neutrale bis leicht saure Böden. In verdichteten, vernässten Böden sind Wurzelkrankheiten und Mangelerscheinungen vorprogrammiert.
Sonnige bis etwas halbschattige, vor starken Winden und Spätfrösten geschützte Lagen, bis ca. 1400 m ü. M. Dammkultur bei schwereren Böden empfohlen!
Pflanzabstand
40 x 200 cm
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Pflanzzeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Blütezeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ernte |
Infos zur Vermehrung
Anbau
Der Anbau für die Vermehrung unterscheidet sich in folgenden Punkten vom normalen Anbau:
Überzähligen Ruten werden nur auf 10 cm eingekürzt, sie können dann durch Abstechen direkt als Tochterpflanzen oder auch für die weitere Vermehrung durch Wurzelschnittlinge genutzt werden.
Die beste Pflanzzeit für wurzelnackte Teilpflanzen ist im Herbst.
Anspruch
Mittelschwere bis leichte, gut durchlüftete, durchlässige, humus- und nährstoffreiche, neutrale bis leicht saure Böden. In verdichteten, vernässten Böden sind Wurzelkrankheiten und Mangelerscheinungen vorprogrammiert.
Sonnige bis etwas halbschattige, vor starken Winden und Spätfrösten geschützte Lagen, bis ca. 1400 m ü. M. Dammkultur bei schwereren Böden empfohlen!
Pflanzabstand
40 x 200 cm
Vermehrungsart
Wurzelspross/Rhizom, Ausläufer, Teilpflanze, Steckling/Rissling
Saat-/Pflanzgutgewinnung
Himbeeren werden am einfachsten über Rhizom-Ausläufer oder über Rhizomschnittlinge vermehrt.
Ausläufer: Unterirdische, wurzelähnliche Rhizome können sich von der Mutterpflanze ausgehend verbreiten und neue oberirdische Triebe bilden. Diese Rhizome können in der Ruhezeit mit einem Spaten abgestochen und dann ausgehoben und verpflanzt werden. Auch eine Teilung des Mutterstocks funktioniert meist gut.
Rhizomschnittlinge: Die unterirdischen, wurzelähnlichen Triebe können während der Vegetationsruhe ausgegraben, gesäubert und dann in 5-10 cm lange Stücke zerschnitten werden. Die so gewonnenen Schnittlinge werden in eine 5cm tiefe Mulde oder eine Anzuchtschale gelegt und mit Erde oder Sand bedeckt. Danach werden sie kurz angegossen. Nach einer Saison haben sich neue Jungpflanzen entwickelt.
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Pflanzzeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Saat-/Pflanzguternte |
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