Fragaria x ananassa

Die Gartenerdbeere entstand um 1750 in der Bretagne als spontane Kreuzung aus der südamerikanischen Chili-Erdbeere (Fragaria chiloënsis) und der nordamerikanischen Scharlach-Erdbeere (Fragaria virgianiana). Der lateinische Name deutet auf das mehr oder wenige starke Aroma hin, welches auch an Ananas erinnert. In Mittleuropa verbreiteten sich Erwerbskulturen erst ab 1850, dann aber mit grossem Erfolg. Heute schätzt man die Zahl aller historischen und aktuellen Sorten auf rund 1000 und die Garten-Erdbeere hat sich auch wirtschaftlich zum wichtigsten Beerenobst entwickelt.

BR-22011

Osterfee

Beeren
Garten-Erdbeere

Martin Frei

Martin Frei

Martin Frei

Um 1917 in Deutschland gezüchtet. Sehr aromatische Frühsorte mit eher kleinen, runden, glänzend roten Früchten mit zurückgeschlagenem Kelch und zulaufendem Fruchthals. Trotz ihres Namens reift die Sorte auch in tiefen Lagen erst nach Ostern, also Ende Mai. Galt lange als verschollen und wurde von ProSpecieRara wiederentdeckt.

Anbau
Allgemeine Kulturhinweise: Erdbeeerpflanzen sind kurzlebig und müssen je nach Sorte und Höhenlage alle ca. 2 bis 3 Jahre erneuert werden. Im Fruchtwechsel nach Erdbeeren wenn immer möglich eine mehrjährige Anbaupause bzw. andere Kulturen zwischenschalten (keine Nachtschattengewächse).

Pflanzung: Ende Juli bis Ende August (spätere Pflanzungen ebenfalls möglich, doch dann mit deutlich geringerem Ertrag und verfrühter Ernte). Pflanzabstände ca. 30 cm in der Reihe und ca. 60 cm zwischen den Reihen. Anbau auf Dämmen/Hügelbeeten bei nassen Böden empfohlen.

Pflege: Regelmässige Unkrautbekämpfung und Entfernung kranker Pflanzen / Pflanzenteile. Bewässerung bei Trockenheit. Entfernen der Ausläufer bis zu Ernte. Einbringen einer Stroheinlage während der Fruchtbildung (saubere Früchte, Vermeidung von Grau- und Lederfäule). Pflanzen nach der Ernte bis auf die innersten Herzblätter zurückschneiden, bei Bedarf neue Ausläufer von vitalen Mutterpflanzen zur Erneuerung des Pflanzenbestandes nachziehen.

Düngung: qualitativ hochwertiger Kompost oder verrotteter Mist im Frühling und nach der Ernte, bei Bedarf Blut- oder Hornmehl (erhöhter Stickstoffbedarf nach der Pflanzung).

Pflanzenschutz: Priorität haben vorbeugende Massnahmen, insbesondere das konsequente Entfernen kranker Pflanzen / Pflanzenteile und die Förderung eines biologisch aktiven, humosen Bodens.

Anspruch
Gut durchlüftete, humose Böden in sonnigen, vor Spätfrösten geschützten Lagen, bis ca. 1600 m ü. M.

Pflanzabstand
30 x 60 cm

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Ernte                                                

Anbau
In der Erhaltungszucht wird empfohlen, dass die Bestände jährlich erneuert und rotiert werden (Fruchtwechsel). Dadurch wird die Pflanzengesundheit gefördert. Zudem muss zwischen den Sorten unbedingt genügend Abstand eingeplant werden!

Die ersten Ausläufer werden fortlaufend während der Blüte- und Fruchtzeit weggeschnitten. So wird eine unkontrollierte Ausbreitung und Durchmischung der Sorten verhindert. Erst in der zweiten Sommerhälfte lässt man die Ausläufer für die nächste Generation anwachsen. Diese können dann bis im September direkt am neuen Ort ausgepflanzt werden. Schneiden sie dazu alle älteren Blätter bis auf das Herzblatt weg und achten Sie bis zum Anwachsen auf ausreichende Bodenfeuchtigkeit und Sonnenschutz. In Gebieten mit kurzer Vegetationsdauer empfiehlt es sich, die jungen Pflanzen vorerst in Töpfen anzuziehen und erst nach erfolgter Durchwurzelung des Topfballens an einer geschützten Stelle im Freiland einzugraben.

Anspruch
Gut durchlüftete, humose Böden in sonnigen, vor Spätfrösten geschützten Lagen, bis ca. 1600 m ü. M.

Pflanzabstand
30 x 120 cm

Vermehrungsart
Ausläufer, Teilpflanze, Steckling/Rissling

Saat-/Pflanzgutgewinnung
Garten-Erdbeeren werden über Ausläufer vermehrt. Zu diesem Zweck werden die Ausläufer von den vitalsten Mutterpflanzen auf unbewachsene Beetflächen zwischen den Reihen gelegt und mit Erde fixiert. Bei aureichender Feuchtigkeit bewurzeln sich die Tochterpflanzen rasch und können von der Mutterpflanze getrennt und verpflanzt werden. Die Pflanzung sollte nicht zu tief oder zu hoch sein, so dass das "Herz" der Rosette nach dem Angiessen knapp über der Erdoberfläche zu liegen kommt, ohne dass der Wurzelhals sichtbar wird. Der beste Zeitpunkt für die Ausläufervermehrung ist der Spätsommer nach der Ernte.

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Pflanzzeit                                                
Blütezeit                                                
Saat-/Pflanzguternte                                                

Saat- oder Pflanzgut können Sie auf zwei Arten bestellen:

Gönner*innen können über unser Erhalternetzwerk kostenlos einige Portionen Saatgut bei unseren Sortenerhalter*innen bestellen. Manche Sorten sind auch bei kommerziellen Anbietern für alle erhältlich.
Je nach Sorte steht auch nur die eine oder andere Variante zur Verfügung. Von gewissen Sorten gibt es (noch) gar kein Angebot, weil davon nicht genügend Saat-/Pflanzgut vorhanden ist. Mehr Infos

Steckbrief

 mehrjährig
 vollsonnig
 tiefe Lagen, mittlere Lagen
 Hausgarten
 mittel, schwer
 feucht/frisch
 Bodendecker, Staude
 Rohgenuss

Diese Sorte ist auch bekannt als:
Fata Pasquale, Fée de Pâques